Wunsch-Kraft gesucht – eine Personal-Kampagne mit Perspektivwechsel

Aug 3, 2022 | Ausbildung und Karriere

Wen wollen wir als Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren mit einer Personal-Kampagne ansprechen“, haben wir uns zu Beginn gefragt. Teil einer Kampagnenentwicklung ist die Zielgruppendefinition. Man entwickelt sogenannte Personas. Das sind so eine Art Mustervorlagen von Menschen, die mit der Kampagne angesprochen werden sollen. Im Falle einer Personal-Kampagne spiegelt diese Persona die optimale Fachkraft. Die Fachkraft, die zu uns passt. Zu unseren Werten und Grundsätzen. So stellt man sich vor, was für ein Typ Mensch das ist. Nach demographischen Werten formuliert man dann die Ansprache der Kampagne. Das ist kurzgefasst die normale Herangehensweise an eine Kampagne. An diesem Punkt haben wir uns jedoch gefragt, was daran normal ist und wie das zu unserem Verständnis von Normalität passt. Wer „wir“ sind. Soll es normal sein, dass wir für unsere Leistungsnehmer*innen und Nutzer*innen bestimmen, wer zu ihnen passt. Wie authentisch leben wir Selbstbestimmung an dieser Stelle. Was ist mit den Sorgen und Wünschen unserer Leistungsnehmer*innen und Nutzer*innen. Also warum lassen wir nicht die direkt Betroffenen entscheiden, wer zu ihnen passt. Diese können doch am besten beschreiben wen sie sich an ihre Seite wünschen und wie die optimale Fachkraft aussieht. Ihre Wunsch-Kraft.

Dass eine erfolgreiche Einstellung und ein langjähriges Arbeitsverhältnis wir nicht nur davon abhängig machen können, was man sich wünscht, dieser Widerspruch ist uns bewusst. Und wir wollen diesen auch mit dieser Kampagne thematisieren, weil er uns zeigt, wie weit der Weg noch zur Selbstbestimmung ist. Und dass dieser niemals aufhört, wir ihm begegnen müssen, um ihn gemeinsam zu beschreiten. Wir möchten mit dieser Kampagne die persönliche Beziehung zwischen Betroffenen und Personal betonen, die in ihrer aktiven Vielfalt den Alltag und auch das gesellschaftliche Leben gestaltet. Nur mit Mut zur Veränderung können wir verändern. Ein vielfältige und inklusive Gesellschaft ist unser Ziel. Eine unbedingte und permanente Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstbestimmung zwingend.

Wir bedanken uns herzlich bei den Bewohner*innen der Wohnheime in Kaufbeuren und Marktoberdorf für Ihre Unterstützung: Helmut Bareth, Michael Dopfer, Manuel Dreisbach, Michael Fischer, Sabrina Frey, Roman Geist, Lizzi Gmeinder, Roland Holzmann, Sabrina Jäckel, Uschi Kentrat, Stefan Meichelböck, Irmgard Müller, Katja Schimbera, Robert Treiber, Thomas Wallner, Mario Wenzel, Johannes Wohlfahrt.
Und auch ein Danke an Christoph Jorda für die tollen Bilder.

Haben Sie Lust auf Veränderung?

Durch unser neues Wohnheim entstehen rund 25 neue Arbeitsplätze in Marktoberdorf.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

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