Wohnen Mitten in der Stadt

Bewohner*innen eröffnen Wohnheim der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V. in Marktoberdorf

Kaufbeuren, 19.07.2023 – „Im Namen aller Bewohner*innen wollen wir Sie recht herzlich zu unserem Eröffnungsfest begrüßen“, begann Caroline S., Bewohnerin des neuen Wohnheims am Marktplatz in Marktoberdorf am vergangenen Samstag. In festlichem Ambiente und mit musikalischer Umrahmung der Bewohner*innen konnte das Wohnheim der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren offiziell eröffnet werden. Besucher*innen konnten beim Rundgang außerdem einen Blick in die hellen Räumlichkeiten werfen und sehen, wie das Leben im Wohnheim aussieht.

„Dass wir heute dieses Wohnheim in der Mitte der Stadt eröffnen können, ist ein großes Glück“, erläuterte Claudia Kintrup, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren. Denn der Bedarf nach weiteren Plätzen im gemeinschaftlichen Wohnen war groß, aber eine geeignete Immobilie zu finden, schwierig. „Wir wollten ein Haus, in dem die Bewohner*innen direkt am Ortsleben teilnehmen können.“ Im neuen Wohnheim ist genau das der Fall – es steht für gelebte Inklusion: Mitten in der Stadt sind die Wege zu Geschäften und Einrichtungen des täglichen Bedarfs, Kultureinrichtungen, Cafés und dem Bahnhof kurz und fördern so die Selbständigkeit der Bewohner*innen.

Besonders junge Bewohner*innen

19 Erwachsene mit geistiger Beeinträchtigung waren Anfang Februar eingezogen. Die Bewohner*innen sind zum Großteil zwischen 20 und 30 Jahre alt und damit im Vergleich zu den anderen Wohnheimen die jüngste Gruppe. „Ihr habt einen tollen Geist in das Haus eingebracht“, richtete sich Wolfgang Neumayer, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren, an die Bewohner*innen: „Ich wünsche euch eine richtig tolle Zeit.“ Mit guten Wünschen für das Leben im Wohnheim schloss sich Wolfgang Hannig, 2. Bürgermeister der Stadt Marktoberdorf, an. Er kennt das Gebäude schon viele Jahre und hat viele gute Erinnerungen an dieses Haus. „Ich habe hier viel gelacht und viel Freude gehabt. Genau das wünsche ich euch.“

Großzügige Wohn- und Gemeinschaftsräume

Das Bauvorhaben konnte gemeinsam mit der Ernst Höbel GmbH aus Immenhofen sowie der Stadtmüller.Burkhardt.Graf.Architekten GbR in gut zwei Jahren Bauzeit realisiert werden. Auf zwei Etagen verteilen sich die hellen und großzügigen Wohn- und Gemeinschaftsräume: Im 1. und 2. OG des Hauptgebäudes sowie einem Neubau Richtung Süden. Das Hauptgebäude wurde im Denkmalschutz renoviert, was den Räumen besonderen Charme verleiht. Auch die rund 25 neuen Arbeitsplätze wurden erfolgreich besetzt. Im Wohnheim arbeiten Fachkräfte wie Heilerziehungspfleger*innen, Erzieher*innen und Altenpfleger*innen, Hauswirtschaftskräfte und ehrenamtlichen Betreuungskräfte.