Wenn die Kuhglocken läuten

Jun 17, 2013 | Veranstaltungen

Sportler der Lebenshilfe Ostallgäu holen drei Medaillen

Nicht nur wegen der Kuhglocke im Fanblock fielen die Ostallgäuer Sportler im Berliner Jahnstadion bei den Internationalen Paralympischen Meisterschaften auf. Sondern vor allem wegen ihrer starken Leistungen. Das Ergebnis waren drei Medaillen, jeweils im 1.500-Meter-Lauf: Zweimal Gold und einmal Bronze. Bei den Senioren M 40 ging Oliver Raabe an den Start, dominierte von Beginn an das Wettkampffeld und lief das gesamte Rennen an der Spitze. So gewann er souverän in neuer persönlicher Bestzeit von 5:58,20 Minuten.
Rebecca Weiss, die bereits im vergangenen Jahr eine Goldmedaille über 5.000 Meter in Berlin gewann, konnte heuer mit ihrem Sieg auch gleich einen neuen deutschen Rekord über 1.500 Meter aufstellen. Sie lief um über zwei Minuten schneller als die bisherige Rekordzeit, die aus dem Jahr 1999 stammt, und kam nach 7:03,83 Minuten unter großem Applaus des Publikums und läutenden Kuhglocken ins Ziel. Michael Huber war der zweitjüngste Teilnehmer in einem starken Feld und lief ein beherztes Rennen. Bereits nach 400 Metern war er auf dem dritten Rang und verteidigte diesen bis ins Ziel. Mit 5:18,42 Minuten lag er nur knapp hinter dem Silbermedaillengewinner Christian Thomas vom SSV 92 Saalfeld. Das Nachwuchstalent der Lebenshilfe Ostallgäu gewann mit der Bronzemedaille im 1.500-Meter-Lauf der Herren seine erste Medaille auf paralympischer Ebene. Die drei Medaillen im Gepäck freuten auch die Trainer Markus Reichart und Wilfried Negele: »Wir sind sehr stolz auf unsere Sportler, die wirklich alles gegeben haben!«
Welche Rolle beim Medaillenregen die Kuhglocke aus der Heimat spielte, blieb jedoch bis zuletzt ein gut gehütetes Geheimnis.

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