Servus Woffl

Mrz 23, 2017 | Themen

Wolfgang Neumayer wurde nach 36 Jahren als Geschäftsführer der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren verabschiedet

Er bleibt das Gesicht der Lebenshilfe in der Region. Wolfgang Neumayer ging nach über 36 Jahren im Dienst der Menschen mit Behinderung in den Ruhestand. Wie kein Zweiter hat er in seiner Tätigkeit die Behindertenhilfe im Ostallgäu geprägt.

1980 wurde Neumayer für die Elternarbeit eingestellt. Damals beschränkten sich die Angebote der Lebenshilfe auf die Räume der Tagestätte am Sonneneck 47, in der auch die Frühförderung untergebracht war. In den folgenden Jahren etablierte Neumayer das bis heute existierende Angebot der offenen Behindertenhilfe. Er setzte sich bereits in den 80er Jahren dafür ein, dass Menschen mit Behinderung und Ihre Familien am Leben der Gesellschaft teilhaben konnten. Als Teamplayer betrieb er die Vernetzung von Fachwissen und der Angeboten über die Grenzen des eigenen Verbandes hinaus.
Ab 1987 leitete er die Frühförderstelle und entwickelte auch in diesem Bereich viele neue und innovative Angebote. Seine große Stärke war es, die Fähigkeiten der Mitarbeiter und Ehrenamtlichen zur Geltung zu bringen und Partner für eigene Ideen zu begeistern. Daraus entstand eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit mit der Kulturwerkstatt, den anderen regionalen Trägern der Behindertenhilfe im Rahmen der Offenen Behindertenarbeit (OBA) und mit anderen Lebenshilfe-Verbänden.
Mit den Angeboten wuchs auch die Anzahl der Mitarbeiter der Lebenshilfe. Seit 1987 hat sie sich von 70 auf rund 450 mehr als versechsfacht. Trotz dieser Größe gelang es ihm im vierköpfigen Geschäftsleitungsteam ein familiäres Zusammengehörigkeitsgefühl zu erhalten. Getreu dem Motto „Fachlichkeit und Herzlichkeit“. In den letzten Jahren führte er die Lebenshilfe mit viel Fachwissen durch die politischen Umbrüche in der Behindertenhilfe.

Bei einer Abschiedsfeier dankten das neue Geschäftsführerteam und der Vorsitzende der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren, Hans Raabe, Woffl für seinen außergewöhnlichen Einsatz. Im voll besetzten Speisesaal der Tagesstätte ließen viele Weggefährten Erlebnisse der letzten Jahre auf humorvolle und kreative Weise Revue passieren. Herausragend dabei Chris Geissler, der fast die ganze Zeit gemeinsam mit Woffl die Geschicke der Lebenshilfe leitete. Als abgedrehter Professor nahm er sich selbst und „Herrn“ Woffl liebevoll aufs Korn. Umrahmt wurde die Feier von den Jazzelsteinern, Woffls Band, die schon häufig bei Veranstaltungen der Lebenshilfe aufgetreten ist. Im Anschluss nahmen viele Kolleg*innen und Freunde beim vom Tagesstätten-Küchenteam um Bernard Litt liebevoll zubereiteten Buffet persönlich Abschied und freuten sich, dass Woffl der Lebenshilfe als 2. Vorsitzender erhalten bleibt.

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