Ukraine Partnerschaft
Die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V. und die Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“ in Mamajiwzi arbeiten seit mehreren Jahren eng zusammen. Mamajiwzi liegt im ukrainischen Teil der Bukowina, welche seit über 30 Jahren die Partnerregion des Bezirks Schwaben ist. Im August 2021 wurde ein langfristig angelegter Kooperationsvertrag unterschrieben.

Ziel der Kooperation ist es, mit europäischen Partnern für Inklusion einzustehen und sich gegenseitig zu unterstützen. Über Programme bringen wir Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung näher zusammen und wir fördern den fachlichen Austausch von Therapeut*innen. Zudem haben junge Erwachsene unserer Partnerorganisation die Möglichkeit, ihren Freiwilligendienst in unserer heilpädagogischen Tagesstätte zu absolvieren.
Wir helfen im Krieg
Seit Beginn des Krieges setzen wir uns verstärkt für unsere Partnerorganisation ein. Schon kurz nach Kriegsausbruch nahmen wir geflüchtete Familien mit behinderten Kindern, die Unterstützungsbedarf haben, bei uns in der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren auf.
Dank vieler Spenden konnten im Weiteren auch der Partnerorganisation vor Ort geholfen werden. Zum Beispiel haben wir die gekürzten Gehälter der Mitarbeiter*innen aufgestockt oder Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Güter beschafft.
Und die Hilfe geht unermüdlich weiter. Wir stehen täglich in Kontakt mit unserer Partnerorganisation in der Ukraine.

Ukraine I – eine Partnerschaft
Dokumentation, Erzählung und ein Teil Geschichte: Die Kooperation der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V. mit der ukrainischen Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“ ist weit mehr als eine Unterschrift auf Papier.
Taschenbuch, 1. Auflage
Erschienen am 05.04.2023
164 Seiten
Sprache: Deutsch, Ukrainisch
Klimaneutraler Druck
Chronik
2017
2018
09-2019
Ilja Krestianikov aus Kizman absolviert von September 2019 bis Februar 2021 als Erster einen Freiwilligendienst in der HPT der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren.
10-2019
Ukrainische Jugendliche nehmen zum ersten Mal gemeinsam mit Jugendlichen aus der HPT Kaufbeuren am internationalen Jugendaustausch der Kreisau-Initiative in Kreisau/Polen teil.
Es folgen 2021 in Thassos/Griechenland und November 2022 in Kreisau. Die Jugendbegegnung wird gefördert vom Programm Erasmus+ der Europäischen Union.
12-2019
In Kizman gründet sich zu Beginn des Jahres die Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“, die sich in die Arbeit vor Ort und in den Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern einbringen sowie sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen will.
02-2020
Fünf Fachkräfte aus der ukrainischen Partnereinrichtung absolvieren einen Austausch in den Einrichtungen der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren und den Wertachtal-Werkstätten.
08-2021
Die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren, das Rehabilitationszentrum Dzvinochok und die Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“ unterzeichnen in Mamajiwzi eine langfristige Kooperationsvereinbarung. Sie sieht unter anderem vor: Den Austausch von Fachkräften, die Durchführung von gemeinsamen inklusiven Jugendprogrammen sowie die fachliche Unterstützung bei einem geplanten Bau einer Tagesstätte für Jugendliche mit Behinderung in Mamajiwzi.
02-2022
Kriegsausbruch in der Ukraine. Das Rehabilitationszentrum Dzvinochok wird wegen fehlender Schutzräume geschlossen.
03-2022
Die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren bringt Kinder mit Behinderung, ihre Geschwister und Mütter (insgesamt 28 Personen) von der ukrainisch-rumänischen Grenze nach Kaufbeuren. Die Geflüchteten werden bei Privatpersonen, in Einrichtungen der Lebenshilfe und im Crescentiakloster untergebracht. Die Lebenshilfe erhält große positive Resonanz und erhält viele Spenden für die ukrainische Partnerorganisation.
Die Aktion Mensch fördert für ein Jahr eine Stelle zur Unterstützung geflüchteter Menschen mit Behinderung aus der Ukraine. Elisabeth May-Khalifa begleitet die Geflüchteten intensiv und dauerhaft in allen sozialrechtlichen Fragen: Bei der Wohnungssuche und dem Beschaffen von Möbeln, bei Arztterminen oder Behördengängen. Im Laufe der Zeit sind das insgesamt über 30 Personen der ukrainischen Partnerorganisation.
ab 04-2022
06-2022
Klaus Prestele besucht die ukrainische Partnerorganisation. Es werden Absprachen getroffen, wie die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren die Elterninitiative unterstützten kann. Zudem wird eine Vereinbarung getroffen für den kurzfristigen Bau einer Einrichtung mit Sozialcafé für die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung aus der Partnerorganisation.
08-2022
Der Stadtrat von Kizman beschließt die endgültige Schließung des Dzvinochok.
Klaus Prestele und Claudia Kintrup fahren zur Eröffnung der neuen Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung nach Mamajiwzi. Das Angebot umfasst eine Beratungsstelle, Therapieräume und ein Sozialcafé. Diese Einrichtung hat die Lebenshilfe mit 15.000 € finanziert.
Die Elterninitiative, die Stadt Mamajiwzi und die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren beschließen gemeinsam den Bau einer Tagesstätte. Geplant ist eine Einrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung – inklusive Therapieangebot und einem Berufsbildungsbereich. Durch Spenden für die ukrainische Partnerorganisation kann der Bau der neuen Einrichtung kofinanziert und eine Anschubfinanzierung für eine Therapeutin ermöglicht werden.
12-2022
Zusätzlich zu der im August eröffneten Einrichtung wird nun auch ein Sozialcafé im gleichen Gebäude offiziell eröffnet. Als Ausdruck der Wertschätzung und guten Zusammenarbeit wird die Einrichtung, zu der das Sozialcafé gehört, nun „Lebenshilfe“ genannt, auf Ukrainisch Допомога життю.
Die Bauarbeiten für die Tagesstätte mit Therapieangeboten in Mamajiwzi beginnen. Die Lebenshilfe wird den Bau mit 100.000 € aus den Spenden zugunsten der Partnerorganisation unterstützen.
Die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren hat im Jahr 2022 insgesamt Spenden in Höhe von 221.669,90 € zugunsten der Ukraine-Kooperation gesammelt.
03-2023
Vertreter*innen der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren besuchen ihre Partnerorganisation „Träume der besonderen Kinder“ in Mamajiwzi. Mit dabei waren Elisabeth May-Khalifa, Ergotherapeutin bei der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren, und David Kolp, Orthopädie-Mechaniker vom Vitalcenter Gerstberger. Sie konnten den Eltern verschiedene Therapien zeigen, die diese täglich mit den Kindern einfach zu Hause durchführen können. Dies ist dringend notwendig, da aufgrund des Krieges kaum noch Therapien für Menschen mit Behinderung angeboten werden.
Trotz des Kriegs und des Winters können die Bauarbeiten der Tagesstätte in Mamajiwzi planmäßig fortschreiten.
09-2023
Ansprechperson

Klaus Prestele
Geschäftsführung
Irseer Straße 1
87600 Kaufbeuren
Mobil 0176 18 70 09 75
Tel. 08341 90 03 - 75
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