Besuch des Oberbürgermeisters
Im Rahmen seines 24 Stunden Besuchsmarathons hat der Kaufbeurer Oberbürgermeister Stefan Bosse auch bei der Lebenshilfe vorbeigeschaut
Die ABWler der Lebenshilfe haben sich mit dem OB in der Tagesstätte getroffen, um Themen anzusprechen, die ihnen wichtig sind. Geplant war, dass der Bürgermeister um 15:15 Uhr in die Tagesstätte kommt und dann eine halbe Stunde Zeit ist, um ihm mit Fragen zu löchern. Das Schulfest der Konradinschule, bei dem Herr Bosse zuvor war, musste leider auf Grund des Regens pausiert werden, und so ist der OB schon um 15:00 Uhr in der Lebenshilfe gewesen und mitten in die Vorbereitungen für seinen Besuch geplatzt.
Nach kurzem Aufruhr nahmen alle an den Tischen platzt und das Gespräch konnte beginnen. Die anfangs noch zu spürende Nervosität und Aufgeregtheit der ABWler legte sich recht schnell und es entwickelte sich ein gutes Gespräch auf Augenhöhe.
Das erste Thema, das angesprochen wurde, war der Bahnhof und wann dieser endlich barrierefrei sein wird. Darauf konnte Herr Bosse keine genaue Antwort geben, da der Umbau des Bahnhofs Sache der Deutschen Bahn sei und nicht die der Stadt. Einziges Trostpflaster, dass er den ABWlern geben konnte, waren die beiden barrierefreien Bahnhaltestellen, die im Haken und in Leinau entstehen.
Gefragt wurde natürlich auch, wie lang die Baustellen in der Fußgängerzone und an der Spittelmühlkreuzung noch andauern. Bei beidem ist ein Ende in Sicht: Die Fußgängerzone soll zum Winter fertig sein und die Kreuzung in vier Monaten.
Die Busse Elf und Zwölf sind am Morgen immer sehr überfüllt.
Ein weiteres wichtiges Thema war der Mangel an Wohnungen, die barrierefrei sind und auch von den ABWlern bezahlt werden können. Dieses Problem ist dem Oberbürgermeister bewusst und er hat auch gleich einige Standorte genannt, an denen neue Wohnungen entstehen. Darunter seien auch einige Sozialwohnungen.
Die Verkehrslage und die damit zusammenhängende Problematik an verschiedenen Punkten in der Stadt wurde auch thematisiert. In diesem Zuge hat Herr Bosse den Anwesenden einen Einblick in anstehende Verkehrsprojekte gewährt und ihnen erklärt, wie die Prioritätenliste für die verschiedenen Projekte entsteht.
Im Zuge der Verkehrslage, wurde auch die Nahverkehrsanbindung der Wertachtal-Werkstätten thematisiert. Die Busse 11 und 12 seien frühs immer sehr überfüllt und der Bus 13 fährt in der Früh nicht. Der Vorschlag der ABWler war den 13er auch eine Tour morgens fahren zu lassen. Das konnte Herr Bosse nicht versprechen, da alle Busse in der Früh im Einsatz sind. Er hat mit einem Augenzwinkern vorgeschlagen, dass man den Arbeitsbeginn in den Werkstätten ein wenig nach hinten verlegen und somit dem Problem auch aus dem Weg gehen könnte.
Eines der letzten Themen waren die öffentlichen Toiletten, die auch nur bedingt barrierefrei sind. In diesem Fall hat der Bürgermeister auf den nicht vorhandenen Platz verwiesen, den man bräuchte um ein öffentliches WC barrierefrei um zu bauen.
Am Ende waren alle zufrieden und sichtlich begeistert!
Die ABWler und die bei der Lebenshilfe für diesen Bereich verantwortliche Sozialpädagogin, Martina Lutsch, wollten natürlich nicht nur ihr Leid klagen und Fragen stellen, sondern auch den Bürgermeister loben. Im Speziellen dafür, dass sich Kaufbeuren erneut um die Special Olympics Bayern im Jahre 2020 bewirbt.
Zum Abschluss bot Herr Bosse an, dass man ihm immer schreiben könne und versprach, dass er auch zum Sommerfest der Lebenshilfe am 1. Juli kommen wird. Und dann war es auch schon 15:45 Uhr und die 45 Minuten mit dem Bürgermeister waren schon wieder vorbei.
Als „Abschiedsgeschenk“ und damit er die Anliegen nicht vergisst, hat der OB einen Briefumschlag mit allen Fragen und Anliegen mit auf den Weg bekommen. Dann ist er aufgebrochen, zu seinem nächsten Termin. Zufrieden und sichtlich begeistert vom Gespräch mit Herrn Bosse wurde zum Schluss noch zusammengeholfen und aufgeräumt, damit dann alle möglichst schnell in ihr Wochenende starten konnten.
Korbinian Würzle
Weitere Artikel
Aus der Kategorie: